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Bundestagswahl 2025

Nach dem plötzlichen Ende der Ampel-Koalition wurde die ursprünglich für den 28. September 2025 geplante Bundestagswahl vorgezogen und fand bereits am 23. Februar 2025 statt. Um die Neuwahlen zu ermöglichen, hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Bundestag die Vertrauensfrage gestellt und am 16. Dezember (geplant) verloren. Dadurch konnte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Bundestag auflösen und Neuwahlen ausrufen.

60,49 Millionen Wahlberechtigte konnten nach Angaben der Bundeswahlleiterin am 23. Februar 2025 den 21. Bundestag wählen. 49,92 Millionen Menschen nahmen an der Wahl teil, das bedeutet eine bundesweite Wahlbeteiligung von mehr als 82,5 Prozent. Dies war die höchste Wahlbeteiligung seit der Wiedervereinigung.

Die Wahl brachte neben einem neuen Wahlrecht auch viele offene Fragen mit sich: Wie würden die Parteien der Ampel-Koalition abschneiden? Sollte Bundeskanzler Scholz noch den Turnaround schaffen, oder würde die Union stärkste Kraft? Schaffen FDP, Die Linke und das neue BSW den Einzug in den Bundestag, und wie viele Stimmen würde die AfD erhalten? Und wer vertritt Baden-Württemberg künftig im Bundestag?

Antworten auf diese Fragen finden Sie über die Ergebnisseiten.

 

Wer gewann in welchem Wahlkreis, wer schaffte es über die Landesliste in den Bundestag? Ein Überblick.

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Kurz und knapp: Bundestagswahl 2025

Was ist eine Bundestagswahl?

Bei der Bundestagswahl wird das deutsche Parlament – der Bundestag – gewählt. Sie findet alle vier Jahre statt. Die Wahl ist eine politische Grundentscheidung, mit der die Wählerinnen und Wähler die politische Machtverteilung auf Bundesebene bestimmen. Sie ermöglicht den Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern, ihre Parteien und Abgeordneten in den Bundestag zu wählen. Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt.

Wann fand die Bundestagswahl statt?

Nach dem vorzeitigen Ende der Ampelkoalition wurde die vorgezogene Bundestagswahl für den Sonntag, 23. Februar 2025 angesetzt.

Das Grundgesetz gibt den Zeitrahmen vor, in dem eine Bundestagswahl stattfinden muss. Danach findet eine reguläre Wahl eigentlich frühestens 46 und spätestens 48 Monate nach dem Beginn der laufenden Wahlperiode statt – diese Regel griff bei der Wahl 2025 nicht, da es sich um eine vorgezogene Bundestagswahl handelte. Gemäß Bundeswahlgesetz muss allerdings jede Bundestagswahl an einem Sonn- oder Feiertag durchgeführt werden. Die vorangegangene Bundestagswahl fand am 26. September 2021 statt.

Erklärvideo: so funktioniert die Bundestagswahl

Parteien & Wahlprogramme

Wahlprogramme

Die zur Bundestagswahl antretenden Parteien veröffentlichen Wahlprogramme in denen sie erläutern, was sie sich für die nächsten vier Jahre vorgenommen haben, welche Politikfelder ihnen wichtig sind und wie sie die geplanten Veränderungen umsetzen möchten. Was stand in den Wahlprogrammen zur Bundestagswahl 2025?

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Wahlsystem & Wahlrechtsreform

Welche Änderungen brachte die Wahlrechtsreform?

Der Bundestag wird kleiner

2023 beschloss der Bundestag mit der Mehrheit der Ampel-Koalition ein neues Wahlrecht, das bei der Bundestagswahl 2025 erstmals zur Anwendung kommen soll. Ziel der Reform ist eine Verkleinerung des Parlaments auf die zukünftig festgeschriebene Zahl von 630 Sitzen. Bislang hat der Bundestag offiziell 598 Sitze. Durch die vielen Ausgleichs- und Überhangsmandate war der Bundestag in der aktuellen Legislaturperiode allerdings auf 735 Mandate angewachsen.

Abschaffung von Überhangs- und Ausgleichsmandaten

Auch nach der Reform bleibt es bei insgesamt 299 Wahlkreisen und dem System der personalisierten Verhältniswahl mit einer Erststimme für die Direktkandidatin/den Direktkandidaten im Wahlkreis und einer Zweitstimme für die Landesliste einer Partei. Abgeschafft werden hingegen die Überhangs- und Ausgleichsmandate. Das bedeutet, dass eine Direktkandidatin oder ein Direktkandidat das Mandat nur erhält, wenn das Mandat vom Zweitstimmenergebnis gedeckt ist.

Bundesverfassungsgericht: Die Grundmandatsklausel muss bleiben

Ursprünglich beinhaltete die Reform außerdem die Abschaffung der Grundmandatsklausel. Die Grundmandatsklausel sieht vor, dass eine Partei auch dann in den Bundestag einzieht, wenn sie weniger als fünf Prozent der Zweitstimmen erhält, aber mindestens drei Direktmandate erringt. 2021 ermöglichte dies z.B. der Linken, die lediglich 4,9 Prozent der Zweitstimmen erhalten hatte, in den Bundestag einzuziehen. Auch die CSU lag nur knapp oberhalb der Fünfprozenthürde. Im Juli 2024 urteilte das Bundesverfassungsgericht, dass die Grundmandatsklausel bestehen bleiben muss, solange die – von den Richtern als verfassungswidrig eingestufte – Fünfprozenthürde weiterhin Bestand hat.

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Wie wird gewählt?

Der deutsche Bundestag wird nach dem Prinzip der „personalisierten Verhältniswahl“ gewählt. Jede Wählerin und jeder Wähler hat dabei zwei Stimmen:

Erststimme: Mit der Erststimme bestimmen die Wahlberechtigten, welche Direktkandidatin bzw. welcher Direktkandidat einen bestimmten Wahlkreis im Bundestag vertritt – einfacher gesagt, wer für sie nach Berlin geht. Dabei gilt das Prinzip: Wer die meisten Erststimmen in einem der 299 Wahlkreise erhalten hat, zieht in den Bundestag ein (relative Mehrheitswahl). Seit der Abschaffung der Überhangsmandate im Zuge der Wahlrechtsreform 2024 müssen Direktmandate allerdings durch das Zweitstimmenergebnis gedeckt sein.

Zweitstimme: Ihre Zweitstimme geben die Wahlberechtigten für die Landesliste einer Partei ab. Wenn beispielsweise Partei A bundesweit 20 Prozent der Zweitstimmen erhalten hat, stehen ihr 20 Prozent der Sitze im Bundestag zu.

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Letzte Aktualisierung: Februar 2025, Internetredaktion LpB BW