Mitglieder der Bundesregierung ab November 2024

Am 6. November 2024 setzte Bundeskanzler Olaf Scholz FDP-Chef Christian Lindner, der bis zu diesem Zeitpunkt das Amt des Bundesfinanzministers bekleidet hatte, vor die Tür. Lindners FDP trat daraufhin aus der Ampelkoalition aus. Bis zu den Neuwahlen im Februar besteht die Regierungskoalition nur noch aus SPD und Grünen, die allerdings im Bundestag keine eigene Mehrheit haben. Die SPD stellt sieben Ministerinnen und Minister sowie den Chef des Bundeskanzleramts, Bündnis 90/Die Grünen besetzen sechs Ressorts. Außerdem gehört Volker Wissing (ehemals FDP) dem Kabinett als parteiloser Minister weiterhin an.

Die SPD stellt den Bundeskanzler und die Leitungen folgender Ministerien:


Bündnis 90/Die Grünen stellen den Vizekanzler und die Leitungen folgender Ministerien:


Volker Wissing erklärte nach dem Ende der Ampel-Koalition seinen Austritt aus der FDP und gehört der Minderheitsregierung weiterhin als parteiloser Minister an

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Die Bundesregierung

Der Bundeskanzler

Der bisherige Vizekanzler und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD), Jahrgang 1958, trat am 8. Dezember 2021 die Nachfolge von Angela Merkel an und wurde im Deutschen Bundestag zum Bundeskanzler gewählt. Scholz studierte in Hamburg Rechtswissenschaften und arbeitete nach dem Studium als Fachanwalt für Arbeitsrecht. Bereits mit 17 Jahren trat Olaf Scholz der SPD bei und war unter anderem Stellvertretender Bundesvorsitzender der Jusos, der Jugendorganisation der SPD.

1998 wurde Scholz Mitglied des Deutschen Bundestags für den Wahlkreis Hamburg-Altona. 2001 war er Innensenator von Hamburg, danach von 2002 bis 2004 SPD-Generalsekretär, 2005 wurde er Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion. Bundesminister für Arbeit und Soziales war er von 2007 bis 2009. Das Amt des Ersten Bürgermeisters von Hamburg hatte er von 2011 bis 2018 inne.

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Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

Dr. Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Jahrgang 1969, ist Vizekanzler und leitet das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Der studierte Philosoph und Germanist arbeitete nach seiner Promotion als freier Schriftsteller. Von 2009 bis 2012 war Habeck Mitglied des Landtags von Schleswig-Holstein. Dort war er Vorsitzender seiner Fraktion.

2012 wurde er Stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Energiewende, Landwirtschaft und Umwelt von Schleswig-Holstein. Seit 2018 ist der Mann aus dem hohen Norden zusammen mit Annalena Baerbock Parteivorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen.

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Bundesministerium für Finanzen

Jörg Kukies (SPD), Jahrgang 1968, übernahm nach dem Rauswurf von Christian Lindner das Amt des Bundesfinanzministers. Kukies studierte Wirtschafts- und Finanzwissenschaften und arbeitete vor seiner Karriere in der Politik als Manager für die Bank Goldman Sachs.

Kukies war bis 2021 Staatssekretär im Finanzministerium und zwischen 2021 und 2024 Staatssekretär im Bundeskanzleramt. Er gilt als enger Vertrauter von Bundeskanzler Olaf Scholz.

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Auswärtiges Amt

Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Jahrgang 1980, ist die erste Außenministerin der Bundesrepublik. Die gebürtige Niedersächsin studierte Politikwissenschaften, Öffentliches Recht und Völkerrecht. Sie war von 2005 bis 2008 Büroleiterin einer Grünen-Europaabgeordneten. Im Anschluss arbeitete sie als Referentin für Außen- und Sicherheitspolitik der Bundestagsfraktion der Grünen. Von 2009 bis 2013 war sie Vorsitzende des Landesverbands Brandenburg.

Seit 2013 ist Annalena Baerbock Mitglied des Deutschen Bundestags. 2018 übernahm sie zusammen mit Robert Habeck den Parteivorsitz von Bündnis 90/Die Grünen.

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Bundesministerium des Innern und für Heimat

Nancy Faeser (SPD), Jahrgang 1970, ist aus der hessischen Landespolitik nach Berlin gewechselt. Die studierte Juristin arbeitete zunächst in verschiedenen Wirtschaftskanzleien, bevor sie 2003 in den hessischen Landtag einzog. Dort war sie zuletzt SPD-Fraktionsvorsitzende.

Sie gilt als Expertin für Innenpolitik und überzeugte als Obfrau im hessischen Untersuchungsausschuss zur Terrorserie des rechtsextremen NSU. Als Bundesinnenministerin möchte sie den Kampf gegen den Rechtsextremismus zu einem ihrer Schwerpunkte machen.

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Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Hubertus Heil (SPD), Jahrgang 1972, behält seinen Ministerposten als Bundesarbeitsminister, den er bereits seit 2018 in der Großen Koalition inne hat. Der studierte Politik- und Sozialwissenschaftler sitzt seit 1998 im Deutschen Bundestag für seinen niedersächsischen Wahlkreis Gifhorn-Peine.

In der SPD gehört er bereits seit zehn Jahren dem Parteivorstand an, war von 2005 bis 2009 Generalsekretär und seit 2019 stellvertretender Vorsitzender seiner Partei.

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Bundesministerium der Verteidigung

Boris Pistorius (SPD), Jahrgang 1960, ist seit Januar 2023 Verteidigungsminister der Bundesrepublik. Das Amt übernahm er von der glücklos agierenden Christine Lambrecht (SPD). Pistorius studierte Rechtswissenschaften und war zwischen 2006 und 2013 Oberbürgermeister seiner Heimatstadt Osnabrück. Zwischen 2013 und 2023 war er Landesminister für Inneres und Sport in Niedersachsen.

 

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Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft [ab November 2024 auch zuständig für das Ressort Bildung und Forschung]]

Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), Jahrgang 1965, ist der erste Bundesminister mit Migrationshintergrund. Der studierte Sozialpädagoge aus Baden-Württemberg wurde 1994 auch als erster türkeistämmiger Abgeordneter in den Bundestag gewählt. Sein Mandat hatte er bis 2002 und erneut seit 2017.

Von 2004 bis 2009 war Cem Özdemir Mitglied des Europäischen Parlaments, von 2008 bis 2018 Bundesvorsitzender der Grünen.

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Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen), Jahrgang 1968, leitet seit 2022 das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die studierte Volkswirtin ist seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages.

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Bundesministerium für Gesundheit

Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD), Jahrgang 1963, ist Gesundheitsminister. Er hat Medizin studiert und am Institut für Nuklearmedizin der Kernforschungsanlage Jülich sowie an der Harvard School of Public Health promoviert.

Der SPD-Gesundheitsexperte sitzt seit 2005 für seinen Wahlkreis Leverkusen/Köln-Mülheim im Deutschen Bundestag. Wegen seines politischen Mandats ist er als Leiter des Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie an der Universität Köln beurlaubt.

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Bundesministerium für Digitales und Verkehr [ab November 2024 zusätzlich das Bundesjustizministerium]

Dr. Volker Wissing (ehemals FDP), Jahrgang 1970, ist neuer Bundesminister für Digitales und Verkehr. Der gebürtige Pfälzer ist promovierter Rechtswissenschaftler und arbeitete als Staatsanwalt und Richter.

Von 2004 bis 2013 war er Mitglied des Deutschen Bundestags, von 2016 bis 2021 Mitglied des Landtags von Rheinland-Pfalz sowie Stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau seines Bundeslandes. Nach dem Austritt der FDP aus der Ampelkoalition verließ er seine Partei und bleibt als einziger (ex-)FDP-Minister weiterhin Teil des Kabinetts. Zusätzlich zu seinem Amt als Bundesverkehrsminister übernahm er im November 2024 das Justizministerium.

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Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz

Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen), Jahrgang 1968, ist Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Sie stammt aus Dessau und hat in Berlin vor und nach der Wende Agrarwissenschaften studiert. Lemke war von 1994 bis 2002 und ist erneut seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestags.

Im Bundestag war sie in den letzten Jahren parlamentarische Geschäftsführerin und Sprecherin für Naturschutz. Von 2002 bis 2013 war sie Politische Bundesgeschäftsführerin von Bündnis 90/Die Grünen.

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Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Svenja Schulze (SPD), Jahrgang 1968, hat das Ressort gewechselt und ist Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Schulze stammt aus Nordrhein-Westfalen, studierte Germanistik und Politikwissenschaft und arbeitete zunächst im PR-Bereich. Von 1997 bis 2000 und von 2004 bis 2018 saß sie im NRW-Landtag, bevor sie 2018 das Umweltministerium übernahm. Seit Oktober 2021 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestags.

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Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen

Klara Geywitz (SPD), Jahrgang 1976, leitet das neue Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Die Potsdamerin studierte in ihrer Heimatstadt Politikwissenschaft und war von 2004 bis 2019 Mitglied des Landtags von Brandenburg. Derzeit ist sie im Landesrechnungshof für Prüfungen im Bereich Bauen, Wohnen und Verkehr zuständig.

Seit 2017 ist Klara Geywitz Mitglied des SPD-Parteivorstands und seit 2019 stellvertretende Parteivorsitzende. Sie hatte sich im Duo mit Olaf Scholz um den Parteivorsitz beworben, unterlag aber gegen Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans.

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Chef des Bundeskanzleramtes und Bundesminister für besondere Aufgaben

Wolfgang Schmidt (SPD), Jahrgang 1970, ist seit vielen Jahren enger Vertrauter von Olaf Scholz und arbeitet seit 2018 als Staatssekretär im Bundesfinanzministerium. Der aus Hamburg stammende Jurist hält Olaf Scholz schon seit vielen Jahren den Rücken frei, unter anderem als Büroleiter in den Zeiten, als Scholz Generalsekretär und Bundesarbeitsminister war. Von 2011 bis 2018 war Schmidt Staatssekretär und Bevollmächtigter der Freien und Hansestadt Hamburg beim Bund, bei der Europäischen Union und für Auswärtige Angelegenheiten.

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Letzte Aktualisierung: Dezember 2021, Internetredaktion LpB BW.

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